Ein Gelenk, das in seiner natürlichen Beweglichkeit eingeschränkt ist, wird als „blockiert“ beschrieben.
Diese funktionelle Einschränkung kann die umliegenden Muskeln, Bänder und Sehnen überlasten. Andere Gelenke, die normalerweise in einem fein abgestimmten Netzwerk mit dem blockierten Gelenk
"zusammen arbeiten“ und eine Bewegung (z. B. Drehung des Kopfes) hervorbringen, müssen die Blockade kompensieren und überlasten ebenfalls. Zusätzlich kann auch das Nervensystem an dieser
Stelle falsch gepolt werden. Ein Teufelskreis aus Verspannungen, Bewegungseinschränkungen und Fehlfunktionen im Körper kommt ins Rollen.
Für eine gewisse Zeit kann der Körper Blockaden kompensieren. Jedoch führen diese, bei manchen recht schnell, bei anderen nach etwas längerer Zeit fast immer zu Schmerzen, Fehlhaltungen und
Verspannungen.
Gelenke sind die Bereiche unseres Körpers, wo sich zwei Knochen treffen. Damit wir uns ohne Quietschen und Knarren bewegen können, sind die Gelenkflächen von einer schmierigen Flüssigkeit
umgeben. Sie wirkt für unsere Gelenke ähnlich wie das Schmieröl für quietschende Türscharniere.
In der Gelenkflüssigkeit gibt es viele kleine Gasbläschen. Werden die Knochen nun auseinander gezogen – zum Beispiel, wenn man an einem Finger zieht – bildet sich zwischen den Gelenken ein
Unterdruck. Alle Bläschen wandern in das entstehende Vakuum hinein, wo sie sich treffen und eine große Blase bilden. Je weiter das Gelenk aufgezogen wird, desto mehr Platz ist in diesem Raum und
desto größer kann die Blase werden. Irgendwann ist sie so groß geworden, dass sie mit einem lauten Knall zerplatzt: KNACK!
Und das kann man sogar manchmal von außen hören…
Nein, im Gegenteil. Es werden nur blockierte Gelenke behandelt, sodass die Gelenkflächen wieder bestmöglich zu und aufeinander passen. Somit ist gewährleistet, dass die Bänder, Sehnen und Muskeln nicht auf der einen Seite verkürzen und auf der anderen Seite überdehnen.
Stellt der Chiropraktor fest, dass ein Gelenk über beweglich und durch mögliche Verletzungen (z. B. Bänderrisse) ausgeleiert ist, wird dieses nicht justiert. Es benötigt stabilisierende Techniken. Daher sollten Sie zu einem Chiropraktor gehen, welcher sein Handwerk versteht. Die Kunst ist es festzustellen, welche Gelenke justiert und welche stabilisiert werden müssen.
Nein. Solange ihr Chiropraktor spezifisch und korrekt arbeitet, werden immer nur zu feste und blockierte Gelenke bewegt. Diese laufen auch bei häufiger Behandlung nicht Gefahr auszuleiern, da sie
von einem zu festen in einen normalen Bewegungsrahmen mobilisiert werden.
Haben Therapeuten keine oder eine nicht ausreichende Ausbildung im Bereich der Chiropraktik (bitte fragen Sie deshalb in anderen Praxen immer nach, welche Ausbildung der Therapeut genossen hat),
kann es passieren, dass Gelenke unspezifisch behandelt werden. Hierbei können auch bereits gut bewegliche Gelenke versehentlich mobilisiert werden, was bei häufiger Behandlung zu einem Ausleiern
führen kann.
Nein. Ein ausgerenktes Gelenk im Bereich der Wirbelsäule ist ein neurochirurgischer Notfall, der oft schwerste Lähmungserscheinungen zur Folge hat. Chiropraktoren lösen unter Einsatz ihrer Hände durch eine sanfte Impulsbehandlung Blockierungen der Wirbelsäule, des Beckens und der Extremitäten, um eine korrekte biomechanische Funktion zu gewährleisten. Der hierfür verwendete Fachbegriff lautet “Justieren“ (aus dem engl. “to adjust“ = justieren/feineinstellen). Von qualifizierter Hand ausgeübt, ist dies eine nahezu schmerzfreie, risikoarme und sehr wirkungsvolle Behandlungsmethode.
Je größer, komplexer und länger ein Problem ist/besteht, desto höher die Wahrscheinlichkeit, dass ein paar Nebenwirkungen nach einer Behandlung auftreten können.
Durch die Behandlung der Gelenke, Muskeln und Faszien beeinflussen wir Ihre Körperstatik. Durch die veränderte Mechanik im Körper kann es zu Muskelkater, Kopfschmerzen, temporär stärkeren
Verspannungen oder Schmerzen kommen. Diese Reaktionen können 1–3 Tage anhalten und nehmen in der Regel nach jeder folgenden Behandlung deutlich ab.
Generell ist Chiropraktik für alle Altersstufen geeignet. Schon Säuglinge können von einer frühen Behandlung profitieren ruhiger zu Schlafen, weniger Verdauungsprobleme zu haben und eventuell
entstandene Blockaden durch die Geburt loszuwerden.
Schüler, Schreibtischtäter, Sportler, Schwangere, Senioren und Menschen mit Einschränkungen/Behinderungen können durch unsere große Bandbreite an Behandlungstechniken, situations- und
altersgerecht behandelt werden.
In wenigen Fällen gibt es jedoch Kontraindikationen, die es uns nicht erlauben, eine Behandlung durchzuführen. Sollte ihr Problem dringend durch einen Arzt abgeklärt werden, gibt es zu starke
Verletzungen, wird ein MRT/Röntgenbild benötigt oder liegt eine andere Erkrankung Ihrem Problem zugrunde, so wird Sie Ihr Chiropraktor nicht behandeln können. Wir helfen Ihnen jedoch gerne
weiter, welche Schritte Sie als Nächstes einleiten müssen, welcher Facharzt für Sie ein guter Ansprechpartner wäre oder welche Diagnostik notwendig ist.
Ob Schmerzen oder keine – eine Behandlung in der Schwangerschaft ist immer sinnvoll.
Durch die veränderte Körperstatik in einer Schwangerschaft kann es häufig zu Rückenschmerzen oder ähnlichen Problemen kommen. Quälen Sie sich nicht! Durch sanfte, wenig ruckartige Techniken kann
ein Chiropraktor selbst in weit fortgeschrittener Schwangerschaft gut helfen. Je schmerzfreier Sie in Richtung Geburt gehen, desto besser für Sie und Ihr Baby.
Selbst wenn Sie (noch) keine Rückenschmerzen haben, lohnt sich ein Besuch bei einem Chiropraktor. Dieser kann für Sie herausfinden, ob alle Gelenke, die für die Geburt gut beweglich und optimal
positioniert sein sollten, dies auch sind. So kann durch eine Feinjustierung des Beckens der Geburtsprozess deutlich vereinfacht und prophylaktisch können mögliche Komplikationen vermieden
werden.
Generell ist es nie zu früh für eine Behandlung!
Sollte Ihr Kind durch die Schwangerschaft, die Wehen oder die Geburt Verspannungen oder Blockaden entwickelt haben, können diese schon in den ersten Tagen entdeckt und behandelt werden.
Möchten Sie Ihr Kind einfach nur für einen Check-up anmelden, dann empfehlen wir Ihnen jedoch das Alter von ca. 3 Monaten abzuwarten. In dieser Zeit baut Ihr Kind genügend Muskulatur auf, dass in
einer Untersuchung gleich mehrere Dinge und Fähigkeiten kontrolliert werden können.
Sie können uns bei Ihrem Ersttermin helfen, indem Sie schon im Voraus die notwendigen Formulare ausdrucken, ausfüllen und zur ersten Behandlung mitbringen. Laden Sie sich hierfür die Anmelde- und
Anamnesebögen sowie die datenschutzrechtliche Einwilligung als PDF herunter und bringen Sie diese ausgedruckt und ausgefüllt mit.
Sollten Sie zu Ihrem aktuellen Anliegen schon Befunde vorliegen haben, dann bringen Sie bitte alle Befunde und Bilder zu Ihrem ersten Termin mit. Zusätzlich benötigen Sie noch ein Handtuch für
die Behandlungsbank und enge, kurze Kleidung (alternativ sportliche Unterwäsche).
Alle wichtigen Informationen finden Sie hier: "Für Neupatienten"
In dieser Praxis achten wir generell nicht auf die Zeit. Jede Behandlung dauert so lange, wie sie Zeit benötigt. Dadurch kann es manchmal zu geringen Wartezeiten kommen, wir versuchen jedoch die
Terminplanung so zu gestalten, dass wir in der Regel die Wartezeiten kurz halten können.
Planen Sie für eine Neupatientenanamnese grob 30–60 Minuten ein und für eine reguläre Behandlung 15–30 Minuten.
Die Preise für Behandlungen können telefonisch bei uns am Empfang nachgefragt werden.
Diese Frage ist sehr schwer zu beantworten, da die Häufigkeit der Behandlungen von vielen Dingen abhängig ist. Zum einen spielen die Schwere und Dauer Ihres Problems sowie zusätzlich erschwerende
Symptome eine Rolle, aber auch wie gut Sie auf unser Anraten Ihre Übungen zu Hause machen und wie Sie Ihren Alltag optimieren (nicht zu viel Sitzen, regelmäßige Bewegung/Sport etc.).
Bei der Neupatientenanamnese ist es häufig möglich herauszufinden, in welchem Rahmen Sie zu Folgeterminen wiederkommen sollten. In den darauffolgenden Terminen legen wir sehr viel Wert darauf,
Ihnen so schnell wie möglich zu helfen und freuen uns, wenn Sie den Behandlungserfolg zu Hause fleißig mit Übungen und Bewegung unterstützen/stabilisieren.
In der Regel ist eine Überweisung vom behandelnden Haus- oder Facharzt nicht nötig. In manchen Fällen benötigt die Krankenkasse jedoch ein Privatrezept für Chiropraktik vom Hausarzt, um die Kosten zu erstatten. Ob dies in Ihrem Fall nötig ist, können Sie bei der Servicehotline Ihrer Krankenkasse erfragen.
Diese Praxis ist eine reine Privatpraxis. Die Leistungen werden gemäß der Gebührenordnung für Heilpraktiker berechnet und in der Regel, sowohl von den Privatkassen, als auch von der Beihilfe, getragen. Eine vollständige Kostenübernahme kann jedoch nicht gewährleistet werden. Es ist daher ratsam, sich im Vorfeld einer Behandlung mit der jeweiligen Krankenkasse zu besprechen.
Kostenübernahmen haben schon bei folgenden Krankenkassen geklappt:
Actimonda, AOK Niedersachsen in Gifhorn (80 % des osteopathischen Anteils der Behandlungskosten), AOK Plus, Atlas BKK Ahlmann, BKK24, BKK Family, BKK Fildemeister, DAK Seidensticker, IKK, SBK, TK (nur bei bestimmten Chiropraktoren, bitte fragen Sie am Telefon nach!), Securvita, VW Unterstützungskasse
Nach der Behandlung sollten Sie folgende Dinge beachten:
» gehen Sie nach jeder Behandlung etwa 15 Minuten spazieren und tragen Sie dabei keine Handtaschen oder Umhängetaschen
» befolgen Sie alle während der Behandlung gegebenen Haltungstipps
» trinken Sie ausreichend Wasser und ernähren Sie sich gesund
Sollten Sie einen Termin nicht wahrnehmen können, dann sagen Sie ihn bitte rechtzeitig, spätestens jedoch 24 Stunden vor der Behandlung, ab. Nicht rechtzeitig abgesagte Termine müssen wir Ihnen leider in Rechnung stellen.
Es ist wichtig zwischen einem Chiropraktor und einem Chiropraktiker/Chirotherapeut zu unterscheiden. Chirotherapeuten sind Ärzte, die eine Zusatzausbildung im Bereich Chiropraktik absolviert haben. Chiropraktiker sind Heilpraktiker, die einige Wochenendkurse als Zusatzausbildung belegt haben. Chiropraktoren dagegen haben ein intensives Vollzeitstudium der Chiropraktik (mindestens 4 Jahre an einer Universität/College) absolviert, das sowohl den einheitlichen internationalen Standards, als auch den Richtlinien der Weltgesundheitsorganisation (WHO) entspricht. In Deutschland praktizieren momentan ca. 150 qualifizierte Chiropraktoren, welche nach strengen internationalen Standards und Richtlinien ausgebildet wurden. Die überwiegende Mehrheit dieser Spezialisten hat sich zur DCG (www.chiropraktik.de) zusammengeschlossen.
Die Antwort auf diese häufig gestellte Frage ist nicht ganz einfach, da Chiropraktik und Osteopathie im Ursprung sehr eng verwandt sind und die beiden Professionen einiges verbindet.
Andrew Taylor Still (Gründer der Osteopathie) und Daniel David Palmer (Gründer der Chiropraktik) entwickelten nahezu zeitgleich (Ende des 19. Jahrhunderts) ihre Ideen. Von da an entwickelten sich beide Professionen parallel und stellen bis heute zwei eng verwandte, jedoch in einigen Punkten auch unterschiedliche, alternativmedizinische Behandlungsmethoden dar.
Beide Fachrichtungen versuchen durch manuelle Techniken, sprich mithilfe ihrer Hände, Funktionsstörungen des Körpers zu lösen und der Ursache von Beschwerden auf den Grund zu gehen. Dabei werden die Gelenke, Faszien und Muskeln, die Schädelknochen und das zentrale Nervensystem, aber auch die Weichteile wie die Bauchorgane, behandelt.
Die Chiropraktik konzentriert sich dabei hauptsächlich auf die Wirbelsäule und das Becken, auf den Stützapparat aus Faszien und Muskeln sowie auf das davon abhängige Nervensystem.
Wie groß der Unterschied zwischen Osteopath und Chiropraktor ist, kommt immer auf den Therapeuten an. Die individuellen Techniken und Spezialisierungen, Neigungen und Behandlungsphilosophien von Chiropraktoren und Osteopathen können eine große Schnittmenge haben, sie können sich jedoch in ihren Extremen auch stark unterscheiden. So kommt es vor, dass manche Chiropraktoren lediglich die Wirbelsäule behandeln und sich auf die Selbstheilungskräfte des Körpers berufen, die alle anderen Funktionen im Körper richten sollen. Auf der anderen Seite versuchen einige Osteopathen durch ledigliches "Handauflegen" eine Energie im Körper freizusetzen, die zum selben Ziel führen soll.
In unserer Praxis versuchen wir einen weiten Blick auf den Körper zu haben. Wir analysieren nicht nur die Gelenke der Wirbelsäule und des Beckens, sondern auch alle anderen Gelenke im Körper, wie die der Gliedmaßen und des Schädels. Eng damit verbunden sind die Faszien und Muskeln und damit auch das Nervensystem. All diese Aspekte müssen im Zusammenspiel gut abgestimmt sein und so analysieren wir nicht nur jedes Gelenk einzeln, sondern auch das funktionelle Große und Ganze. Eine Besonderheit der Praxis ist das Verständnis von funktioneller Bewegung und der Wunsch, dieses fein abgestimmte System möglichst lange stabil zu halten. So legen wir großen Wert auf Selbsthilfe zu Hause und auf stabilisierende Übungen, die Ihnen helfen, möglichst lange schmerzfrei zu bleiben.
Am Ende ist folgendes Fazit wichtig: Kein Therapeut ähnelt dem anderen, weder zwischen den beiden Fachrichtungen, noch innerhalb einer Profession. Jeder Therapeut ist in seiner Art, in seiner Fähigkeit und in seiner Behandlungsmethode einzigartig. Suchen Sie den für Sie passenden Therapeuten.
Kein Problem, dann rufen Sie uns einfach an.